Die Corona-Pandemie hat verheerende Auswirkungen für arme Menschen und andere besonders schutzbedürftige Gruppen. Das Herunterfahren der Wirtschaft und die Maßnahmen zur sozialen Distanzierung reduzieren das Einkommen armer Haushalte, die zumeist im informellen Sektor Indonesiens arbeiten. Neben dem Verlust oder der Reduzierung ihrer Einnahmen sind diese Gruppen weiter auch für Gesundheitsrisiken anfälliger. Indonesia at Melbourne setzt sich mit dem Thema in einem Podcast und einem Artikel auseinander. Dabei lassen sich konkrete Folgen von COVID-19 anhand der urban poor in Indonesien beobachten und es wird deutlich, dass die arme Bevölkerung in den Städten zwar sehr widerstandsfähig ist, die Pandemie jedoch drastische Auswirkungen auf das tägliche Überleben hat. Expert:innen diskutieren hierzu die Folgen für die Entwicklung der Armut in der indonesischen Gesellschaft und geben eine Einschätzung zum Vorgehen der Regierung.
Die Situation für arme Menschen in Indonesien verschlechtert sich durch die Corona-Pandemie weiter. Ein Artikel von The Guardian verdeutlicht, wie die Pandemie und die daraufhin eingeführten Mobilitätsbeschränkungen besonders die Ärmsten des Landes trifft. Aufgrund von geringer staatlicher Unterstützung sind sie besonders bedroht, da sie sich der Gefahr aussetzen müssen, das Haus zu verlassen, um Arbeit zu finden oder zu Hause zubleiben, wo das Leben der Menschen aufgrund von zu wenig Geld und Lebensmitteln in Gefahr schwebt.
Zu Anfang der Pandemie (April 2020) warnte das SMERU Research Institut davor, das die Armutsrate in Indonesien aufgrund von COVID-19 drastisch steigen würde. Laut dem Institut würde die Armutsrate im Jahr 2020 von 9,2 % im Jahr 2019 auf 9,7 % bis Ende 2020 angestiegen sein. Es hat sich mittlerweile gezeigt, dass die Armutsrate laut der UN Indonesien, allein im Jahr 2020 bereits auf 10,19 % gestiegen ist.
The Borge Project fasst die Auswirkungen von COVID-19 auf die arme Bevölkerung in wenigen Punkten zusammen und verdeutlicht dabei den Zusammenhang zwischen COVID-19 und Unterernährung.