Seit dem 21. Juni ist auf Anweisung der myanmarischen Regierung das mobile Internet in neun townships in Rakhine und Chin abgestellt. Begründet wurde dieser Schritt damit, dass der Frieden in der Region durch die Nutzung des (mobilen) Internets beeinträchtigt sei. Über eine Million Menschen sind von der Maßnahme betroffen. Die Mehrheit ist ausschließlich auf mobiles Internet angewiesen, da sie keinen eigenen Computer oder Laptop hat. Spätestens seit den Menschenrechtsverletzungen und der Vertreibung der Rohingya nach Bangladesch 2017 herrscht in der Region ein Ausnahmezustand. Und seit Ende 2018 kommt es zu regelmäßigen gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der nach politischer Autonomie strebenden Arakan Army und dem Militär.
Zum Weiterlesen: UN fears Myanmar internet blackout a 'cover' for abuses, Deutsche Welle, 25. Juni 2019