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Jahresseminar philippinenbüro: Klimaschutz & soziale Gerechtigkeit

(Un)Just Transitions!? – Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit. Darum gehts beim Jahresseminar des philippinenbüros vom 13.-15. Sept. in Bonn.

Das Jahresseminar vom philippinenbüro e.V. beschäftigt sich zum zweiten Mal in Folge mit Umwelt- und Klimathemen in Bezug auf die Philippinen. Der Fokus liegt in diesem Jahr auf Ansätzen ökologischer Erneuerungen und der Frage, wem oder was die Ansätze dienen, welche Auswirkungen sie haben und was es braucht, um Klimaschutzmaßnahmen sozial gerecht zu gestalten. Dies wird zum einen anhand der deutschen Rohstoffpolitik und deren Bezüge zu den Philippinen diskutiert sowie anhand des öffentlichen Verkehrssektors in den Philippinen und Deutschland.

Die Philippinen sind seit jeher ein begehrtes Land für den Abbau von Mineralien. Die Liste an umweltschädlichen Auswirkungen sowie verschiedensten Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit dem Rohstoffabbau ist lang. Bundeskanzler Olaf Scholz und Präsident Ferdinand Marcos Jr. vereinbarten im März 2024 "eine enge Zusammenarbeit im Bereich der Rohstoffe". Droht jetzt ein neuer Rohstofffluch für die Philippinen oder sind das doch nur leere Absichtsbekundungen, die die Verzweiflung beider Seiten unterstreichen?

Bezüglich des Verkehrssektors beschloss die Regierung 2017 unter dem ehemaligen Präsidenten Rodrigo Duterte, dass die traditionellen Jeepneys (Kleinbusse, ursprünglich aus umgebauten amerikanischen Jeeps) schrittweise aus dem Verkehr gezogen und durch neuere, klimafreundlichere Modelle ersetzt werden sollen. Diese Maßnahme trifft vor allem Jeepney-Fahrer, die bereits am Existenzminimum leben und sorgt für Protest sowohl von Gewerkschaften als auch von Klimaaktivist:innen. Auch in Deutschland haben sich Gewerkschaften und Fridays for Future zusammengetan, um für einen sozial gerechten und klimafreundlichen öffentlichen Verkehrssektor zu streiten. Sowohl hier als auch dort, stellen sich die Fragen: Wie kann ein sozial gerechter Übergang zu einem ökologisch tragbaren und klimafreundlichen Verkehrsnetz aussehen? Werden bei der Beschaffung von Mineralien, die für die Erneuerung des Verkehrssektors notwendig sind, die gleichen ausbeuterischen Praxen reproduziert, die seit Jahrzehnten den Rohstoffsektor beherrschen? Was fordern zivilgesellschaftliche Akteur:innen in den Philippinen und in Deutschland und wo lässt sich gemeinsam für Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit streiten? Wie lässt sich über das Seminar hinaus im individuellen Handeln sowie in kollektiven Zusammenschlüssen Wirkung erzeugen? Und was braucht es dafür?

Diese und weitere Fragen werden auf dem Seminar mit Referent:innen aus den Philippinen und Deutschland diskutiert.

Jetzt anmelden unter:

anmeldung(at)philippinenbuero.de
oder über das Anmeldeformular.

 

Das Seminar wird gefördert von: Engagement Global, der Evangelischen Kirche im Rheinland, der Evangelischen Kirche in Westfalen, Stiftung Umverteilen, dem Katholischen Fonds, der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) und der Schmitz Stiftung.

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