Am 9. Oktober 2016 ereigneten sich mehrere bewaffnete Überfälle auf myanmarische Grenzposten im nördlichen Rakhine-Staat. Die Behörden und das Militär betonten, es sei die Tat von militanten Rohingya Organisationen. In Reaktion darauf leitete das Militär scharfe Vorgehensmaßnahmen ein, die in zahlreichen Menschenrechtsverletzungen gegen Rohingya resultierten.
Die Organisation Burmese Rohingya Organisation UK zählt über 400 Tote, knapp 200 Vergewaltigungen, etliche Inhaftierungen und Vermisste, 1.780 niedergebrannte Wohnhäuser und Gebäude sowie 35.000 Binnenflüchtlinge.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch spricht von mehreren Gewaltwellen in der Region. Auf der Basis von hochaufgelösten Satellitenbildern gab HRW Informationen über das in Brand Setzen von mehreren Dörfern bekannt. Lokale Organisationen zeichnen die staatlichen Sicherheitskräfte für die Tat verantwortlich. Die Aufklärung des Falls wird erschwert durch die Absperrung der Gegend. Die Regierung verweigert humanitären Helfer*innen, unabhängigen Menschenrechtsbeobachter*innen und Medien den Zugang.