Asien durchlebt eine eindrucksvolle wirtschaftliche Entwicklung. In den vergangenen beiden Jahrzehnten galt es als dynamischste Weltregion, angetrieben durch zunehmendes Wachstum des Bruttoinlandsprodukts. Nicht nur in China und Indien, sondern auch in südostasiatischen Ländern wie den Philippinen, Indonesien, Myanmar und Kambodscha erhöhen sich Handelsvolumen und internationale Wettbewerbsfähigkeit stetig. Das Interesse multilateraler Entwicklungsbanken und Großunternehmen an der Region nimmt unentwegt zu und wird durch Investitions- und Handelserleichterungen zusätzlich gefördert.
Die Dynamiken des Wachstums sind komplex und vielfältig. Während wenige daraus Profit schlagen können, werden große Bevölkerungsteile wirtschaftlich und sozial abgehängt. Vielerorts vergrößern sich die Einkommensgegensätze. Es entstehen neue soziale Ungleichheiten. Auch die Unterschiede zwischen ressourcenreichen und ressourcenarmen Regionen nehmen zu. Die Ausbeutung natürlicher Rohstoffe und der Ausverkauf von Land gehen einher mit Vertreibung, Enteignung und Menschenrechtsverletzungen. Viele lokale Gemeinschaften sehen sich ihrer Lebensgrundlage bedroht. Im Windschatten des Wachstums werden so bestehende Herausforderungen verschärft und neue hervorgebracht.
Simone Jansen schreibt in ihrer Rezension für 'politische ökologie 151 (2017): Asien - Zwischen wirtschaftlichem Aufstieg und ökologischem Kollaps': "In ihrer Broschüre liefern die Stiftung Asienhaus und das Philippinenbüro einen drastischen sowie eindrucksvollen Einblick in verschiedene zivilgesellschaftliche Bewegungen und Initiativen in Asien, die sich gegen staatliche Repressionsmaßnahmen wehren und sich für mehr Gerechtigkeit in ihren Ländern einsetzen. [...] Die Broschüre - Wachrüttler und Mutmacher gleichermaßen - eignet sich sowohl für Wissenschaftler(innen) und Studierende als auch für interessierte Laien."