Klimakrise global
Während die Ahr-Fluten in Deutschland 2021 vielen Deutschen verdeutlichten, dass die Auswirkungen des Klimawandels nicht erst in der fernen Zukunft, sondern bereits heute zu spüren sind, leiden die Menschen in den am meisten betroffenen Ländern fast täglich unter ähnlichen oder gar verheerenderen Umweltkatastrophen.
Aufgrund des Klimawandels nehmen Katastrophen an Häufigkeit und Intensität zu. Anika Schroeder, die bei Misereor den Themenbereich Klimagerechtigkeit und Armutsbekämpfung koordiniert, weist darauf hin, dass Menschen, die in Armut leben, am stärksten von diesen Krisen betroffen sind, während das Fehlen eines institutionellen Unterstützungssystems (z.B. Versicherungen, Bankkonten, Katastrophenhilfe usw.) noch mehr Menschen in die Armut treibt. Je später wir handeln, desto radikaler muss die Bekämpfung des Klimawandels sein. Basierend auf dem heutigen Stand der Dinge wird das Ziel des Pariser Abkommens, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, spektakulär scheitern. Hinzu kommt, dass immer mehr Regierungen beschließen, von ihren Verpflichtungen aus dem Abkommen abzurücken. So sind das Vereinigte Königreich und Schweden zu Ende September 2023 von ihren Versprechen abgekehrt. Ihre jeweiligen Klimabudgets werden gekürzt und die Regierungen geben bereits zu, dass sie ihre Kohlendioxidemissionen erhöhen werden .
Schroeder betont, dass die nächsten drei Jahre entscheidend dafür sind, was nach Überschreiten der 1,5-Grad-Grenze passiere: "Werden wir verhindern können, dass der Temperaturanstieg unumkehrbar wird? Nur wenn wir jetzt entschlossen handeln!" Auch wenn es eine gemeinsame Verantwortung aller Menschen ist, gibt es Unterschiede darin, wer welche Rolle in der Bekämpfung einnimmt und wer direkt betroffen ist.
Der Blickwechsel geht gesondert auf die Situation in den Philippinen ein und ordnet sie in den globalen Kontext ein.
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