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Philippinische Sportpolitik zwischen Stolz und Misere

Die philippinische Gewichtheberin Hidilyn Diaz gewann in Tokio 2021 olympisches Gold © Budiey.Flickr.CC BY-NC 2.0

Philippinische Spitzenathlet:innen werden mit Diplomat:innen verglichen. Doch ihre Förderung durch den Staat bleibt hinter ihrem Bedarf zurück.

Philippinische Spitzenathlet:innen erzielen zwar sportliche Bestleistungen und genießen hohe gesellschaftliche Anerkennung. Sie haben jedoch große Mühen, ihren Lebensunterhalt zu sichern und die Kosten ihrer sportlichen Laufbahn zu finanzieren und erhalten vom Staat keine angemessene Unterstützung. Der philippinische Sportsektor ist – auch im Vergleich zu Nachbarländern wie beispielsweise Thailand – stark unterfinanziert.

Gleichwohl besteht sowohl bei offiziellen Stellen als auch bei den Fans großes Interesse an der Teilnahme philippinischer Spitzensportler:innen an internationalen Wettkämpfen, um Sichtbarkeit und Ansehen des Landes durch sportliche Bestleistungen zu erhöhen. “Teilnehmer*innen zu internationalen Wettkämpfen zu senden, ist gleichbedeutend zur Entsendung von Diplomaten in fremde Länder”, kommentiert Francis Pangilinan, bis 2022 philippinischer Senator und Vizepräsidentschaftskandidat der Liberal Party bei den Wahlen 2022.

Präsident Ferdinand Marcos jr., der von sich behauptet, in seiner Jugend ein Sportfan gewesen zu sein, erklärte im April 2023 bei der Verabschiedung der Sportler*innen zu den Südostasien Spielen: “Wenn es noch etwas gibt, was diese Regierung, diese Verwaltung oder ich persönlich tun kann, dann sagen Sie es mir bitte, denn wir alle drücken Ihnen die Daumen. (…) Und wir alle wollen alles tun, was wir tun können, damit ihr in euren gewählten Disziplinen so erfolgreich wie möglich seid.”

Den Artikel "Philippinische Sportpolitik zwischen Stolz und Misere" von Jörg Schieger in der südostasien lesen.

Der Artikel ist Teil unserer südostasien-Ausgabe 3/2023 "Sport, Spiel und Freizeit in Südostasien".

 

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