Spenden für die Stiftung Asienhaus

Pressefreiheit in Myanmar gefährdet

Medienrechtsorganisationen gehen davon aus, dass die myanmarische Regierung die Coronakrise dazu benutze, wichtige Informationen zu zensieren. Die Sperrung des Internets, blockierte Webseiten und die Verhaftung von Journalist*innen verdeutlichen die Gefahr für die freie Medienlandschaft.

Ende März wurden auf Geheiß der Regierung 230 Webseiten gesperrt. Darunter befanden sich neben pornografischen Seiten vor allem auch etliche kritische Webseiten wie Voice of Myanmar oder Narinjara News. Die Blockade der Webseiten wurde von der Regierung damit legitimiert, dass so Falschmeldungen über die Coronavirus-Pandemie verhindert werden. Zeitgleich wurden einige Journalist*innen inhaftiert, darunter auch seit Mai der Nachrichtenredakteur Zaw Yeh Htet, der fälschlicherweise den Tod eines Covid-19 Patienten meldete. Seit Mitte 2019 gibt es in Teilen des Rakhine- und Chin-Staates keinen Internetzugang, angeblich um die Bevölkerung und das Militär vor Propaganda zu schützen. Sowohl die Medienrechtsorganisation Free Expression Myanmar wie auch Burma News International warnen, dass die Regierung und das Militär die Beschneidung des freien Informationszugangs zur Kontrolle der im November anstehenden Parlamentswahlen missbrauchen könnte.

Deutsche Welle: Rückschritte bei Pressefreiheit in Myanmar (27.5.20)

Kategorien Burma-Nachrichten

Mehr zu Burma-Nachrichten

Zurück