Spenden für die Stiftung Asienhaus

Retrospektive: Handbuch Myanmar-Buchvorstellung im Goethe Institut in Yangon

hsaing waing Ensemble Hein Tint (Foto Stiftung Asienhaus)

Das Ende April in Deutschland veröffentlichte Handbuch Myanmar wurde am 21. Mai in Yangon in den Räumen des Goethe-Institutes vorgestellt.

Die Buchvorstellung war ein Ereignis jenseits aller Vorstellungen, was die Besucherzahl und das Echo angeht. Vorausgegangen war ein Marathon an Vorbereitungsgesprächen und Kommunikation mit allen aktiven Beteiligten, als feststand, dass zur gleichen Zeit zwei der drei HerausgeberInnen und 14 AutorInnen in Yangon sind. Das Goethe-Institut Myanmar zeigte sich auf Anfrage begeistert und war sofort bereit, die Veranstaltung in aller Hinsicht zu organisieren, einschließlich der Verschiffung von 40 Exemplaren des Handbuchs von Deutschland nach Yangon. Die Burma-Initiative der Stiftung Asienhaus unterstützte sie von Köln aus durch die Ermöglichung des Auftritts eines Hsaing Waing Ensembles.

Angesichts der kurzen Vorbereitungszeit erreichte die Ankündigung über das Goethe-Institut und das Netzwerk des Asienhauses dennoch sehr viele Interessierte. Ab 17.30 Uhr kamen bereits sehr viele aus der gut vernetzten deutschsprachigen Gemeinde in Yangon. Bis zum offiziellen Beginn um 18 Uhr waren über 120 BesucherInnen im künftigen Haus des Goethe-Institutes, darunter der deutsche Botschafter Weber-Lortsch und der zweite Mann der schweizerischen Botschaft sowie viele Myanmaren. Überall herrschte eine sehr angeregte und fröhliche Stimmung: zwischen dem Büchertisch, an dem man das Handbuch erwerben konnte, und dem von flinken und kompetenten GI-Mitarbeitern bedienten Buffet mit Getränken und Snacks, auf dem Vorhof und im Flur der im Umbau befindlichen alten geschichtsträchtigen Villa. Die Bereitstellung der Technik und der Logistik für den Abend erfolgte mobil sie funktionierten hervorragend. Ute Köster und Phuong Le Trong begrüßten mit Freude in dieser immer größer werdenden Besuchermenge 14 Handbuch-AutorInnen vor Ort, fünf aus Myanmar und neun aus Deutschland, die zum Teil in Yangon leben und arbeiten.

Den Saal erfüllte die Hsaing Waing Musik des Ensembles von Hein Tint. Der Leiter des Goethe-Instituts Franz Xaver Augustin konnte erst kurz nach 19 Uhr - von der Begeisterung des Publikums sichtlich beeindruckt - die Veranstaltung eröffnen. Er sprach von den zwei Jahren intensiver editorischer Arbeit am Handbuch und von der Relevanz des Sammelbands just zum jetzigen Zeitpunkt, und davon, wie sehr man angesichts der Komplexität des Landes ein solches Buch wünscht. Ute Köster und Phuong Le Trong bedankten sich anschließend stellvertretend für alle HerausgeberInnen bei allen UnterstützerInnen und mitwirkenden AutorInnen, gaben abwechselnd Einblicke in die Arbeit am Handbuch, von der Idee bis zum Druck, von Art und Anspruch bis zum Arbeitsprozess, hoben die wertvollen Innenperspektiven neben den versammelten Expertisen mitsamt unterschiedlichen Ansichten im Buch hervor. Die anwesenden AutorInnen wurden mit ihren Beiträgen vorgestellt. Danach gab Isaac Khen ein Statement zur Mitwirkung am Handbuch, erklärte, wie und warum er und seine KollegInnen aus Myanmar zum Buchprojekt beitragen.

Es folgte die Lesung aus dem Buch mit Passagen aus den Beiträgen von Wolfram Schaffar, der selbst las, und von Ohnmar Khaing, gelesen von Ute Köster. Die Autorin gab dann eine kurze Bestandsaufnahme der Situation des Landraubs in Myanmar. Die vorgesehene Diskussion fiel kurz aus, da die Temperatur im Saal immer höher stieg. Es wurde im Vorfeld ja schon viel ausgetauscht. Zum Ausklang las Daphne Wolf aus ihrem Buchbeitrag über die Musik der Bamar mit anschließendem Hsaing Waing Spiel mit Gesang.

 

 

 

Fotografien: Angel Gonzalez Garcia & Manuel Erbenich

 

Media Image
Publiziert am

Mehr zu Myanmar

Zurück