Jahrzehntelange Militärregierung, ethnische Konflikte und staatlich geförderte Gewalt haben einen massiven Exodus der Rohingya-Gemeinde aus dem Bundesstaat Rakhine in Myanmar ausgelöst. Heute befindet sich die Mehrheit der fast drei Millionen Rohingya im Exil. Frauen der Rohingya-Diaspora sind, anders als im öffentlichen Diskurs oft dargestellt, aktive Akteur*innen, die in der Lage sind, aus traditionellen Rollen auszubrechen und gleichzeitig die Sache von Millionen vertriebener Rohingya voranzubringen. Wie verschaffen sie ihrer Stimme in den Ländern, in denen sie leben, Gehör und welche lokalen Faktoren begünstigen oder behindern diesen Prozess?
Wir haben dazu mit geflüchteten Rohingya-Aktivistinnen aus der ganzen Welt gesprochen. Wir wollten herausfinden, wie die Zwangsvertreibung und das Leben im Exil sie zu ihrer Rolle gebracht haben. Dabei wurde uns klar, dass der Konflikt in Myanmar und die daraus resultierende Vertreibung einen bedeutsamen Wandel in den traditionellen Geschlechterrollen der Rohingya ausgelöst und vielen Frauen die Möglichkeit gegeben hat, wichtige und sichtbare Akteur*innen der Zivilgesellschaft im Ausland zu sein.
Hier geht es zum Artikel von Anas Ansar und Abu Faisal Md. Khaled im Online-Magazin südostasien: „Diskriminierung von Frauen ist systemisch verankert“