Aung San Suu Kyi wird vorgeworfen, sie tue zu wenig für den Schutz der Menschenrechte, vor allem der muslimischen Rohingya. Sind Sie auch von ihr enttäuscht?
Ja. In ihrer Funktion als Staatsrätin steht sie über dem Präsidenten. Sie hat die Pflicht, sich für die Einhaltung der Menschenrechte einzusetzen und vor allem die Verstöße dagegen anzuprangern. Da muss sie künftig mehr Engagement und Mut zeigen. Frieden und Stabilität hängen aber nicht allein von ihr ab.