Spenden für die Stiftung Asienhaus

Timor-Leste: Arm, aber unabhängig

Feier zum 20. Jahrestag des Referendums für die Unabhängigkeit, Tasi Tolu 2019 (Foto: Monika Schlicher)

Im Schwerpunktheft Separatismus von WELT-SICHTEN hat Monika Schlicher Osttimors Ringen um Selbstbestimmung von der portugiesischen Kolonialzeit über die indonesische Besatzungszeit bis zur Staatswerdung nachgezeichnet. Heute sieht es eine junge Generation als ihre Aufgabe, das Land, für das ihre Eltern gekämpft haben, zum gemeinsamen Wohl weiter zu entwickeln.

Der neue Staat hat sich nach schweren inneren Krisen politisch gefestigt und die Lebensverhältnisse verbessert. Das Erbe der gewaltsamen indonesischen Herrschaft wirft aber weiter einen Schatten auf das Land.

Heute wird Timor-Leste nicht mehr als fragiles Land in einer Krise wahrgenommen. Mit großem Stolz blicken die Menschen auf die Unabhängigkeit und die Entwicklung ihres Landes. In Ranglisten zu Demokratie hebt sich das Land inzwischen vorteilhaft von seinen Nachbarn in Südostasien ab. Unbestritten hat es weiterhin viele Probleme zu bewältigen: Noch immer lebt ein Drittel der Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Viele junge Menschen sind arbeitslos und suchen nach Perspektiven.

Die sozialen, patriarchalischen Hierarchien, die einflussreiche ältere Männer über alle anderen stellen, erschweren es der jungen Generation sich politisch einzubringen. Mit dem Ausscheiden des Widerstandshelden Xanana Gusmão aus der Regierung zu Mai 2020 könnte ein Schritt hin zu einem Generationswechsel erfolgen. Mit großem Selbstvertrauen fordert heute eine junge Generation ihren Platz.

Der Artikel kann online gelesen werden: Timor-Leste - Arm, aber unabhängig, WELT-SICHTEN 6/2021

Mehr zu Timor-Leste

Zurück