Die Demokratie in Timor-Leste befindet sich in einem schlechten Zustand und ist derzeit an verschiedenen Stellen mit Problemen konfrontiert, die in der Zukunft schwerwiegende Konsequenzen haben könnten.
Das politische System wird von informellen Elitenetzwerken dominiert, traditionelle Hierarchien sowie Patronagesysteme tragen dazu bei, dass die Macht in den Händen weniger Personen bleibt. Einflussnahme der politischen Eliten auf die Justiz, mangelnde Transparenz der Institutionen und weit verbreitete Korruption sind Teil des Alltags.
Die Kosten dafür trägt die Bevölkerung. Vor allem die Jugend des Landes, die tagtäglich mit diesen Herausforderungen konfrontiert wird, ist zunehmend desillusioniert. Denn die Aussichten zum Beispiel auf Stipendien oder eine Karriere hängen mehr von politischen Kontakten als von tatsächlichen Leistungen ab. Immer mehr junge Menschen wandern auf der Suche nach besseren und gerechteren Chancen ins Ausland ab.
Die Fundasaun Mahein sieht hierin eine Gefahr. Sie fordert Reformen und die Ausbildung von politischen Führungskräften. Timor-Leste stehe an einem Scheideweg. Einerseits bestehe aufgrund des absehbaren Machtvakuums die große Gefahr von Unruhen und Konflikten. Auf der anderen Seite könnte nun auch die Chance für umfassende Reformen gekommen sein.
Deshalb ruft die Organisation insbesondere die junge Bevölkerung des Landes auf, ihre Unzufriedenheit in konstruktives politisches Handeln umzuwandeln und durch gemeinsames Engagement die Demokratie zu stärken. Aber auch die politischen Akteur:innen müssen demokratische Werte wieder neu entdecken, systematisch verfolgen und der nächsten Generation Verantwortung übertragen.
Fundasaun Mahein ist eine Nichtregierungsorganisation in Timor-Leste, die sich mit Informationen, Analysen und Politikempfehlungen zum Sicherheitssektor einbringt.
Zum Artikel: “Empower the Youth for Democratic Renewal and National Salvation”
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