Die Taucherinnen jagen Fische mithilfe von Harpunen unter Wasser, um sich und die Familie zu ernähren. Früher haben nur Männer gefischt, heute findet man immer mehr Frauen unterschiedlichen Alters im Wasser. Zu der Arbeit der Frau gehört nicht nur die Fischerei, sondern auch der Haushalt. Die Männer verbringen dadurch mehr Zeit beim Fischen und die Ware wird daraufhin von den Frauen auf dem Markt verkauft.
Die Doku findet im Kontext eines schnellen sozialen Wandels statt. Während ältere Generationen die Fischerei als einzige Möglichkeit zur Existenzsicherung haben, zieht es die Jüngeren durch ihre Bildung in die Städte auf der Suche nach anderen Arbeitsmöglichkeiten. Auch die Geschlechterrollen verändern sich, welche anhand des Barlake, einer Form des Brautpreises, erläutert werden.
Einfühlsam lässt die Dokumentation Timores*innen selbst zu Wort kommen, es ist kein von außen auf Timor-Leste blickender Film. Er leistet einen kritischen Beitrag zur Situation von Frauen, zeigt die gesellschaftlichen Umbrüche und wirft Fragen zu der Zukunft der Gemeinschaft auf.
Der von David Palazon 2013 veröffentlichte Film hat auch heute nicht an Relevanz verloren.
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WAWATA TOPU - Mermaids of Timor-Leste from David Palazón on Vimeo.