In den letzten beiden Jahrzehnten ist die entwicklungspolitische Zusammenarbeit zwischen den acht Bundesstaaten Nordostindiens und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) insbesondere in den Bereichen Klimaanpassung und nachhaltige Waldnutzung ständig ausgebaut worden. Einige Projekte werden in Gebieten durchgeführt, die in unmittelbarer Nähe von Gewaltkonflikten liegen oder in denen bewaffnete Untergrundorgansationen sehr starken sozialen und politischen Einfluss haben. Das BMZ unterstützt die Weiterentwicklung und Umsetzung der von allen acht Staaten verabschiedeten 'National Action Plan for Climate Change (NAPCC)'. Deutsche Banken und Unternehmen sind mit Krediten und Investitionen an einigen Infrastrukturprojekten beteiligt bei denen es auch zu Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung kommt.
Trotz der gewaltsamen Konflikte in Nordostindien und im Bundestaat Jammu und Kashmir exportiert Deutschland Kleinfeuerwaffen nach Indien, von denen einige auf dem Schwarzmarkt und bei Mitgliedern militanter Gruppen in Nordostindien sichergestellt wurden. So wurde 2013 bekannt, dass die in Assam und Myanmar operierende bewaffnete Gruppe 'United Liberation Front Assam (ULFA)' das deutsche Sturmgewehr Heckler und Koch HK33 zum Kernbestand ihres Waffenarsenals zählt. Die u.a. in Manipur eingesetzte staatliche militärische Spezialeinheit 'Assam Rifles' hat zur Sicherung von Ölfeldern des staatlichen Konzerns ONGC die Handfeuerwaffe MP5 von Heckler und Koch benutzt.