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North East India Forum

Umwelt und Ressourcen

Nordostindien verfügt über eine weltweit einzigartige Biodiversität. Durch Bau- und Rohstoffextraktionsprojekte werden unter Artenschutz stehenden Tier- und Pflanzenarten sowie Laubwälder der Region gefährdet. Öl- und Uranförderungen kontaminieren den Boden und machen ihn für die Landwirtschaft unbrauchbar. Ebenso betroffen sind die Flüsse. Nordostindien liegt über der indischen und der eurasischen Kontinentalplatte liegt und ist Erdbebengebiet. Der durch die Wassermassen der Wasserkraftwerke verursachte Druck, sowie Sprengungen im Zuge der Rohstoffförderung erhöhen die Wahrscheinlichkeit tektonischer Plattenbewegungen und damit von Erdbeben. Die Auswirkungen des Klimawandels in der Region sind bereits deutlich zu spüren. Initiativen zum Erhalt von Biodiversität und Schutz des Klimas sind deshalb in der Region von großer Bedeutung.

Die Unionsregierung sieht in Nordostindien ein großes Reservoir zur Stillung ihres Energiehungers. Sie fördert die Förderung fossiler Energieträger (Gas, Erdöl, Kohle) und anderer Ressourcen, wie z.B. Uran oder Kalkstein, sowie den Bau von großen Wasserkaftwerken an den Zuflüssen vom Brahmaputra. Nationale, internationale und multinationale Unternehmen und Investoren werden aufgefordert, sich an der ökonomischen Erschließung der Region zu beteiligen. Diese Erschließung ist eng verbunden mit der illegalen Aneignung von Landrechten. Die umfassende indische Gesetzgebung zum Schutz der indigenen Bevölkerung in Nordostindien und in anderen Gebieten Indiens werden missachtet, um den Zugang zu Bauland und Ressourcen zu bekommen. Auch innerhalb bzw. zwischen lokalen Gruppen und militanten Gruppen wird um Land gekämpft.