Zivilgesellschaft stärken!
In ganz Asien leben zivilgesellschaftliche Vertreter:innen, aus verschiedensten Bereichen von Frauen- oder Menschenrechten bis hin zum Klimaschutz, gefährlich! Sie riskieren mit ihrem Engagement und Einsatz für eine bessere Zukunft Bedrohungen, unrechtmäßige strafrechtliche Verurteilungen und Gefängnisstrafen bis hin zu extralegalen Tötungen. Regierungen haben Gesetzgebungen in den letzten Jahren vielerlands stark und repressiv verschärft. Denn in zahlreichen Ländern Asiens verstärken sich seit Jahren autoritäre Entwicklungen: von einer offenen Militärregierung in Myanmar, über Autokratien wie China, Vietnam und Kambodscha bis hin zu demokratisch verfassten Staaten wie den Philippinen, Indien und Indonesien.
Doch dem setzt sich die Zivilgesellschaft in vielen asiatischen Ländern kreativ, unermüdlich und mit Zivilcourage entgegen.Sie treten entschieden der Einschränkung ihrer Handlungsspielräume entgegen und wehren sich gegen Unterdrückung, Kriminalisierung und Verfolgung. Dieses Engagement ist unerlässlich, um Missstände in Ländern und Gesellschaften aufzudecken, diese zu verändern und Staaten durch Partizipation zu stärken. In unserer Arbeit zeigen wir uns solidarisch und unterstützen unsere Partner:innen in Asien und der hiesigen Diaspora. Reicht unser Einsatz aus? Wie können wir wirkungsvoll unsere Regierung für die Wahrung der Menschenrechte, entwicklungspolitisches Handeln und die Stärkung der Zivilgesellschaft in die Verantwortung nehmen? Wie können wir die Bedeutung von demokratischer Teilhabe und Freiheitsrechten in unserer Gesellschaft stärken, damit der politische Wind sich nicht dreht.
Auf dem 12. Asientag am 6. Juli 2024 im Haus der evangelischen Kirche in Köln haben wir uns gemeinsam angeschaut: Welche Räume für die Zivilgesellschaften Asiens bestehen, welche Rechte müssen weltweit geschützt werden und wie können wir zusammen Wirken?!
Impressionen vom 12. Asientag
Vor dem Ansturm. Die letzten Vorbereitungen zum 12. Asientag laufen auf Hochtouren. Die Beschilderung hängt schon und Ketty Nguyen von der Stiftung Asienhaus steht am Eingang bereit (Foto: Stiftung Asienhaus).
Langsam trudeln die ersten Teilnehmenden an der Anmeldung ein (Foto: Stiftung Asienhaus).
Der 12. Asientag findet zum ersten Mal im Haus der evangelischen Kirche in Köln statt (Foto: Stiftung Asienhaus).
Der Studienleiter der Melanchthon Akademie, Stefan Hößl, begrüßt die Teilnehmenden auf dem Asientag. Die Melanchthon Akademie kooperierte in diesem Jahr mit dem philippinenbüro e.V. und der Stiftung Asienhaus bei der Umsetzung des Asientags (Foto: Stiftung Asienhaus).
Die Geschäftsführerin der Stiftung Asienhaus, Monika Schlicher, und die Geschäftsführerin des philippinenbüros, Mirjam Overhoff, bedanken sich für die rege Teilnahme am Asientag. In diesem Jahr nahmen über 120 Personen am Asientag teil (Foto: Stiftung Asienhaus).
Vorstandsmitglied der Stiftung Asienhaus, Jörg Schwieger, moderiert die Eröffnung des Asientags unter dem Thema "Zivilgesellschaft stärken! Impulse und Perspektiven" (Foto: Stiftung Asienhaus).
Gabriella Hornung von MISEREOR und Kuratoriumsmitglied Nyein Chan May (German Solidarity Myanmar) diskutieren nach ihren Vorträgen über Perspektiven auf Herausforderungen von Zivilgesellschaften und zivilen Widerstand (Foto: Stiftung Asienhaus).
Auch aus dem Publikum werden Fragen an die beiden Referentinnen gestellt (Foto: Stiftung Asienhaus).
Aufgrund einer kurzzeitigen Erkrankung kann Kuratoriumsmitglied Bertram Lang nicht persönlich am Asientag teilnehmen. Seinen Vortrag zu "Shrinking Spaces" und den Herausforderungen der deutschen Asienstrategien hat er jedoch vorab für die Teilnehmenden aufgenommen. In seiner Präsentation sieht man ihn unten rechts (Foto: Stiftung Asienhaus).
Die Ausstellung "Extracting Us" thematisiert die Auswirkungen stillgelegter Kohleminen auf umliegende Dörfer in Indonesien. Die Ausstellung wurde im Foyer gut sichtbar für alle Teilnehmenden an der Wand angebracht (Foto: Stiftung Asienhaus).
Nach der Eröffnung geht es für die Teilnehmenden in die erste Workshopreihe. Ali Al-Nasani von EIRENE gibt im Workshop "Kommentare unerwünscht" einen spannenden Einblick in die Meinungsfreiheit im Spannungsfeld repressiver Staaten (Foto: Stiftung Asienhaus).
Im selben Workshop referiert auch auch Julia Behrens (VLAB) über das Engagement von Zivilgesellschaften Misstände anzuprangern. Moderiert wird der Workshop von Vorstandsmitgleid Anna Grimminger (Foto: Stiftung Asienhaus).
Der ehemalige philippinische Kongressabgeordnete Siegfred Deduro stellt den Teilnehmenden des Asientags seinen Vortrag zu (Un)möglichen Formen der politischen Partizipation in den Philippinen digital zur Verfügung (Foto: Stiftung Asienhaus).
Diana Ramos Dehn und Christine-Joahn Maier (systemische Beraterin) diskutieren im Anschluss über Perspektiven auf Teilhabe in den Philippinen aber auch in der philippinischen Diaspora in Deutschland. Moderiert wird der Workshop von Hannah Wolf und Mirjam Overhoff aus dem philippinenbüro (Foto: Stiftung Asienhaus).
Im dritten Workshop der ersten Workshopreihe geht es um Intersektionalen Feminismus und Widerstand in Myanmar und Timor-Leste. Domingas Silva (Asosiasaun Chega! Ba Ita) ist live aus Timor-Leste zugeschaltet. Karin Griese von medica mondiale moderiert den Workshop (Foto: Stiftung Asienhaus).
Nyein Chan May von German Solidarity Myanmar vergleicht Domingas Silvas Perspektive in Timor-Leste mit ihren Erfahrungen in Myanmar (Foto: Stiftung Asienhaus).
Nach der ersten Workshoprunde ist es Zeit für eine Mittagspause (Foto: Stiftung Asienhaus).
Im Innenhof des Veranstaltungsorts besuchen Teilnehmer:innen des Asientags während der ausgiebigen Pause den Markt der Möglichkeiten, in dem lokale NGOs ihre Arbeit vorstellen (Foto: Stiftung Asienhaus).
Währenddessen genießen andere Teilnehmende das leckere burmesische Mittagessen (Foto: Stiftung Asienhaus).
Länderreferent für Myanmar, Majid Lenz, berät sich während der Mittagspause mit Mitarbeitenden der Melanchthon Akademie (Foto: Stiftung Asienhaus).
Aber auch zur Vernetzung wird die Pause genutzt. Aus ganz Deutschland sind Menschen für den Asientag nach Köln gereist (Foto: Stiftung Asienhaus).
Der Publikationstisch auf dem Publikationen der letzten Jahre ausgelegt sind, stößt auf reges Interesse bei den Besucher:innen (Foto: Stiftung Asienhaus).
Nach der Mittagspause geht es mit der zweiten Workshoprunde weiter. Hier sprechen Jiska Gojowczyk vom Südwind-Institut und Gisela Burckhardt (FEMNET) mit Philip Degenhardt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung über die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie, über Menschenrechte und über das neue Lieferkettengesetz (Foto: Stiftung Asienhaus).
Parallel dazu fragen Johannes Icking (Brot für die Welt) und Geschäftsführerin der Stiftung Asienhaus Monika Schlicher im Workshop "Asien und Pazifik im Visier" danach, wie wertebasiert unsere Außenpolitik ist (Foto: Stiftung Asienhaus).
Monika Schlicher stellt das kürzlich vom Internationale Advocacy Netzwerke veröffentlichte Dossier zu Menschrechten vor (Foto: Stiftung Asienhaus).
Im dritten Workshop "Eisige Grenzen überwinden" geben, nach einem Videobeitrag von Edda Kirleis, Martin Voß (Germanwatch), die Länderreferentin des China-Programms in der Stiftung Asienhaus, Joanna Klabisch, und Dieter Reinhardt vom North East India Forum wichtige Einblicke in den Kampf chinesischer und inidischer NGOs gegen den Klimawandel (Foto: Stiftung Asienhaus).
Moderiert wird der Workshop von (hier links im Bild) Christian Straube (Stiftung Mercator) (Foto: Stiftung Asienhaus).
Nach der zweiten Workshoprunde neigt sich der Asientag seinem Ende. Zur Stärkung während des offiziellen Abschluss gibt es malaysische "Kuih Talam Merah" und "Pulut Panggang" - Klebereisröllchen und gedämpftem Kokospudding (Foto: Stiftung Asienhaus).
Interessiert lauschen die Teilnehmenden dem Beginn des offiziellen Abschluss (Foto: Stiftung Asienhaus).
In einem Wrap-Up fassen Mirjam Overhoff vom philippinenbüro und Kuratoriumsmitglied Jan Pingel die Ergebnisse des Asientags noch einmal zusammen (Foto: Stiftung Asienhaus).
Abschließend werden Referent:innen der einzelnen Workshops zu unterschiedlichen Perspektiven auf Zivilgesellschaft befragt, so wie die systemische Beraterin Christine-Joahn Maier... (Foto: Stiftung Asienhaus).
...oder auch Joanna Klabisch von der Stiftung Asienhaus (Foto: Stiftung Asienhaus).
Ein Tag voller neuer Einblicke und spannender Diskussionen geht zu Ende. Nach einem gelungenen Asientag stoßen Mitarbeitende und Ehrenamtliche mit einem Glas Sekt auf den Tag an (Foto: Stiftung Asientag).
Ein großes Dankeschön an alle Teilnehmenden, Ehrenamtliche und Referent:innen, die den Asientag zu dem machen, was er ist: Ein Raum für Austausch und Begegnung! (Foto: Stiftung Asienhaus).
Und ein besonderer Dank an unser Kuratoriumsmitglied Hendra Pasuhuk (Deutsche Welle) ohne dessen Fotos diese Impressionen des Asientags nicht möglich gewesen wären (Foto: Stiftung Asienhaus).
Die Eindrücke vom Asientag haben wir für euch auch in einem Video festgehalten: Jetzt anschauen!