Im Rahmen eines Forschungsprojektes der Universität Wien werden auf der Webseite https://pekinger-fruehling.univie.ac.at Erinnerungen an den "Peking Frühling 1978" gesammelt und dokumentiert. Der "Pekinger Frühling" war eine Bürgerbewegung zu Beginn der offiziellen Politik der Reform und Öffnung Ende der 1970er-Jahre. Auf "Wandzeitungen" und in unabhängigen Publikationen in mehreren chinesischen Städten forderte sie Freiheiten und demokratische Reformen. Auch unabhängige Künstler und Literaten schlossen sich an. Einzelne Reformer in der chinesischen KP sympathisierten mit den Bürgerrechtlern, sahen sie als Verbündete gegen die immer noch mächtigen "Konservativen" in der Parteiführung. Doch die Bewegung stellte auch Grundlagen der kommunistischen Herrschaft in Frage, Anfang 1981 wurden die Aktivitäten schließlich verboten.