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Süd-Süd Dialog: Klimaschutz in China und Indonesien

©Indonesian Center for Environmental Law

Bericht & Link zum Video: China-Indonesien-Kooperation für Klimagerechtigkeit und Energiewende im zivilgesellschaftlichen Dialog

Im Rahmen eines Workshops zum Projekt „The Climate Crisis and Civil Society Dialogue in Asia“, das vom Chinaprogramm der Stiftung Asienhaus durchgeführt wird, fand ein Webinar mit besonderem Fokus auf die Zusammenarbeit zwischen China und Indonesien im Bereich Klimaschutz statt. Organisiert wurde die virtuelle Veranstaltung vom Indonesian Center for Environmental Law (ICEL), in Kooperation mit Sustain und Lembaga Pemberdayaan Ekonomi Dan Sosial Masyarakat (LPSEM). Das Webinar trug den Titel: “Fostering South-South Collaboration on Climate Action: Exploring China-Indonesia Partnership”.

Rund 40 Teilnehmende aus indonesischer und chinesischer Zivilgesellschaft kamen im digitalen Raum zusammen, um sich über Herausforderungen und Chancen im bilateralen Klimadialog auszutauschen. Den inhaltlichen Rahmen bildete Chinas Rolle als globaler Vorreiter in der großflächigen Energietransformation. Entsprechend standen im Mittelpunkt der Diskussionen Themen wie die bisherigen Kooperationen zwischen den beiden Ländern, mögliche Lerneffekte aus Chinas Energiewende, Optionen gemeinsamer Klimafinanzierung sowie Wege, zivilgesellschaftliches Engagement stärker in politische Prozesse einzubinden.

Die Veranstaltung markierte zugleich den Höhepunkt einer intensiven Projektphase, in der die beteiligten indonesischen NGOs Kleinprojekte in Indonesien umsetzten, um mögliche Kooperationsfelder mit chinesischen zivilgesellschaftlichen Akteur: innen zu erproben. Neben den Potenzialen zivilgesellschaftlicher Zusammenarbeit wurde einerseits hoffnungsvoll andererseits auch kritisch auf chinesische Investitionen in Indonesien geblickt. 

Als besonders wertvoll erachteten die Teilnehmenden den Austausch mit chinesischen Expert:innen, die direkt auf die Erkenntnisse und Projekterfahrungen der indonesischen Seite reagierten. So entstand ein lebendiger, transnationaler Dialog, der nicht nur neue Perspektiven aufzeigte, sondern auch konkrete Impulse für eine zukünftige Zusammenarbeit lieferte – mit dem gemeinsamen Ziel, die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens voranzubringen und dabei die Prinzipien der Klimagerechtigkeit nicht aus dem Blick zu verlieren.

 

Der Workshop lieferte folgende zentrale Erkenntnisse:

  • Langfristige politische Impulse und konsistente Rahmenbedingungen sind umerlässlich, um die notwendigen Voraussetzungen für einen nachhaltigen Energiewende-Prozess zu gewährleisten.
  • Verantwortungsvolle Investitionspraktiken und Rechenschaftspflichten müssen gestärkt werden, um Investitionsströme an Nachhaltigkeitsstandards auszurichten und reale Emissionsreduktionen sowie gesellschaftliche Mehrwerte sicherzustellen.
  • Gezielte finanzpolitische Unterstützung für saubere Energien ist unerlässlich, um Märkte für CO₂-arme Technologien zu entwickeln und so den Weg in eine kohlenstoffarme Wirtschaft zu ebnen.
  • Internationale Kooperationen, insbesondere zwischen Ländern des Globalen Südens, sind entscheidend, um die Transformation zu beschleunigen. Eine Stärkung der sogenannten „Middle Powers“ – also Staaten, die weder zu den Großmächten noch zu den kleinen Staaten zählen – kann gegenseitiges Lernen, wirtschaftliche und gesellschaftliche Partnerschaften sowie gemeinsame Verhandlungsmacht fördern.
  • Die Zivilgesellschaft spielt eine zentrale Rolle, um Klimaschutzmaßnahmen kritisch zu begleiten und für eine gerechte Umsetzung der Klimapolitik einzutreten.

 

Eine Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie hier.

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