Vor 500 Jahren weckten Gewürze wie Pfeffer und Zimt das Interesse europäischer Seefahrer und lösten einen globalen Wettlauf um Kontrolle aus. Koloniale Handelsmonopole entstanden, die bis in die Ära Suhartos fortbestanden. Heute dominieren Palmöl, Kohle und Erdgas, doch koloniale Strukturen verhindern eine nachhaltige Entwicklung. Die palmölindustriellen Großkonzerne nutzen ihre Macht aus, während Kleinbauer:innen unter schlechten Arbeitsbedingungen leiden. Zertifizierungen wie der RSPO können die Missstände nicht beheben, und nur durch stärkere Mitbestimmung und Landreformen könnte eine gerechte Ressourcennutzung erreicht werden.
Der Artikel "Handelsinteressen versus Nachhaltigkeit" in der Ausgabe 3/2024 “Koloniale Kontinuitäten” unseres Online-Magazins südostasien, nimmt in den Blick, wie Kolonialismus sich in Südostasien bis heute auswirkt und unsere Diskurse bestimmt.