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Plädoyer für das Erinnern

Seire Gadis Kretek (Cigarette Girl)
Dasiyah (Dian Sastrowardoyo) ist die älteste Tochter eines Kretek-Unternehmers. Sie möchte das Unternehmen der Familie übernehmen. Sie hat nicht nur unternehmerisches Gespür sondern auch einen starken Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit. Screenshot © Netflix

Die Serie Gadis Kretek (Cigarette Girl) arbeitet die massive staatliche Gewalt der 1960er-Jahre in Indonesien auf. Eine Rezension.

Die indonesische Netflix-Serie Gadis Kretek, was so viel wie ‚Zigarettenmädchen‘ bedeutet, handelt von der Nelkenzigaretten-Industrie der 1960er Jahre in Indonesien, aber vor allem von Liebe, staatlicher Gewalt und generationenübergreifender Erinnerungskultur.

Die Erzählung des ‚Zigarettenmädchens‘ erstreckt sich über einen Zeitraum von 40 Jahren. Eine junge Frau, Tochter eines Kretek-Unternehmers, wird Mitte der 1960er-Jahre gemeinsam mit ihrem Vater vom Militär fälschlicherweise als Kommunistin verhaftet und dadurch von ihrem damaligen Freund getrennt. Anfang der 2000er liegt dieser Freund im Sterben und beauftragt seinen jüngsten Sohn damit, „Sie“ zu finden. Auf der Suche nach „Ihr“ begegnet der Sohn einer jungen Ärztin. Gemeinsam versuchen sie die beiden, ihre miteinander verwobene Vergangenheit aufzudecken. Auf den Spuren ihrer Familiengeschichte brechen sie mit dem Schweigen ihrer Eltern und befassen sich mit den massiven Gewaltausübungen vor und während der Machtübernahme von General Suharto.

Die Rezension "Plädoyer für das Erinnern" zur Netflixserie Gadis Kretek findet sich in der Ausgabe 1/2024 "Wahlen, Demokratie und Menschenrechte in Südostasien" unseres Online-Magazins südostasien.

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