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Timor-Leste: “Erst Wasser pflanzen, dann Bäume”

Gemeindeeinsatz zum ‘Wasser anpflanzen’ mit Hilfe von Auffangbecken und Terrassen. Foto: Permatil
Gemeindeeinsatz zum ‘Wasser anpflanzen’ mit Hilfe von Auffangbecken und Terrassen. Foto: Permatil

Ego Lemos von Permatil spricht im Interview über nachhaltige Landwirtschaft, die gemeinschaftsorientiert ist und auf indigenem Wissen fußt.

Die Sorge um das Wasser begleitet viele Menschen in Timor-Leste durch den Alltag. Die Insel Timor zählt zu den trockensten Gebieten des Malaiischen Archipels. Die Auswirkungen des Klimawandels sind enorm. In der Trockenzeit versiegen die Quellen.

Permatil - Permakultura Timor Lorosa’e - arbeitet mit Gemeinden und der Jugend im ländlichen Raum. Über 500 Quellen konnte bislang wieder zum Leben erweckt werden. Die Organisation nutzt traditionelles Wissen zur Wiederherstellung natürlicher Wasserreservoirs. Damit kann Wasser, das in der Regenzeit ansonsten die Hänge hinab über die Flüsse ins Meer schießt, am schnellsten gehalten werden. Zusammen mit den Gemeindemitgliedern werden künstliche Reservoirs, Terrassen und Wehre in den bergigen Regionen anlegt. Verfügt das Land über genügend Feuchtigkeit, beleben sich die Quellen und Bäche wieder. Die Vegetation erholt sich. Mit bestimmten Baumarten, die sich zur Aufforstung eignen, werden die Wasserquellen geschützt. Erosion und auch die Risiken von Erdrutschen reduzieren sich.

Über Jugendcamps, die Permatil durchführt, spricht die Organisation junge Menschen an und vermittelt Wissen zu ökologischer Landwirtschaft und Umweltthemen. Das Bildungsministerium hat ihr Programm ‘Permakultur in Schulen‘ anerkannt. Die Schüler:innen lernen, Schulgärten nach dem Konzept von Permakultur anzulegen.

Im Interview “Erst Wasser pflanzen, dann Bäume” in der Ausgabe 2/2024 "Alles im Fluss? Wasser in Südostasien" unseres Online-Magazins südostasien erläutert Ego Lemos den Ansatz von Permatil zur ökologischen Restauration des ländlichen Raumes. 

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