Erste Online-Ausgabe der südostasien
Die erste reine Online-Ausgabe der südostasien widmet sich dem Thema Reichtum. Verteilungsungerechtigkeit führt dazu, dass es auf der einen Seite Armut und auf der anderen Seite Reichtum gibt.
Dass die Verteilungsungerechtigkeit im globalen kapitalistischen System wächst, ist bekannt, und lässt sich am Gini-Koeffizient ablesen. Je höher der Gini-Koeffizient auf einer Skala von Null bis 100 ist, desto ungleicher ist die Einkommensverteilung. Keiner der ASEAN-Staaten kann demnach als verteilungsgerecht angesehen werden.
Laut Forbes Magazin (2017) gibt es im ASEAN-Raum 89 Dollar-Milliardäre, ihr Reichtum entspricht rund 10 Prozent des GDP der Region. 21 von ihnen leben in Singapur, je 20 in Indonesien und Thailand, 14 auf den Philippinen, 12 in Malaysia und zwei in Vietnam.
In Indonesien besitzen die vier reichsten Menschen gemeinsam so viel Vermögen wie die Summe des Vermögens der 100 Millionen Ärmsten. Im südostasiatischen Durchschnitt müssen geschätzte 15 Prozent der Bevölkerung mit weniger als zwei Dollar am Tag auskommen. Ein Fakt, der in vielen Sonntagsreden von Politikern beklagt wird.
Auch die Massenmedien reihen sich ein in den vermeintlichen Kampf gegen Armut. Seltener beleuchtet werden jene, die von der Verteilungsungerechtigkeit profitieren. Dies wollen wir in dieser Ausgabe der südostasien tun.
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!
Zur Ausgabe der südostasien 1/18: "Reichtum"