Der Beitrag beginnt mit Beatriz Mirandas bewegender Geschichte, die sie bei der Anhörung der nationalen Wahrheits- und Versöhnungskommission (Comissão de Acolhimento, Verdade e Reconciliação de Timor Leste, CAVR) zu Gewalt gegen Frauen 2003 in die Öffentlichkeit trug.
Ihr Ehemann ist seit dem Massaker an der männlichen Bevölkerung im Ort Kraras 1983 verschwunden. Das Massaker gilt als eines der berüchtigsten Verbrechen der indonesischen Besatzung. Es gab keine offizielle Untersuchung und die genaue Zahl der Opfer ist bis zum heutigen Tag nicht bekannt. Der Ort erhielt als „Dorf der Witwen“ traurige Berühmtheit.
Frauen unterstützen sich in Selbsthilfegruppen
Nach ihrer Aussage vor der Wahrheitskommission hat Beatriz Miranda gemeinsam mit der lokalen Organisation Asosiasaun Chega! ba ita (ACbit) Selbsthilfegruppen für betroffene Frauen ins Leben gerufen: Die Frauen unterstützen sich gegenseitig und gemeinschaftlich in der Verarbeitung des Erlebten und im Erwerb ihres Lebensunterhalts. Gemeinsam treten sie sozialer Stigmatisierung, Diskriminierung und häuslicher Gewalt entgegen und machen auf ihre prekäre Lebenssituation aufmerksam. Doch es ist sehr schwer für sie Gehör zu finden. Den Empfehlungen der Wahrheitskommission, wie z.B. die Einrichtung eines Reparationsprogramm für die Betroffenen von Menschenrechtsverletzungen, hat die Regierung bislang nicht entsprochen. Frauen haben einen enormen Beitrag für die Befreiung des Landes geleistet: Gerechtigkeit, Solidarität und Anerkennung für sie steht noch aus.
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