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Vom Kolonialismus zur Klimakrise

Die rohe Frucht der Muskatnuss. Der von roten Fruchtfäden ummantelte Kern war zeitweise ein so seltenes und begehrtes Gewürz, dass sein Wert den von Gold überstieg. © aga2rk / Pixabay
Die rohe Frucht der Muskatnuss. Der von roten Fruchtfäden ummantelte Kern war zeitweise ein so seltenes und begehrtes Gewürz, dass sein Wert den von Gold überstieg. © aga2rk / Pixabay

Indonesien: In „Der Fluch der Muskatnuss“ macht Amitav Ghosh die Verbindung von kolonialer Brutalität zu heutigen Konflikten deutlich.

Amitav Ghoshs "Der Fluch der Muskatnuss" beleuchtet eindringlich die Verbindung zwischen kolonialer Ausbeutung und heutigen Umweltkrisen. Im Zentrum steht das Beispiel der Banda-Inseln, wo die niederländische Kolonialmacht im 17. Jahrhundert mit brutaler Gewalt die Kontrolle über den Muskatnuss-Handel erlangte. Ghosh bezeichnet diese Ereignisse als „Genozid“ und zeigt, wie der Raubbau an Natur und Mensch fortwirkte – von der Zerstörung indigener Kulturen bis hin zur heutigen Klimakrise.

Der Autor argumentiert, dass kolonialistische Denkweisen, die Natur als leblos und ausbeutbar betrachten, die Grundlage moderner Umweltzerstörung bilden. Er plädiert für ein radikales Umdenken und die Wiederbelebung vitalistischer Weltbilder, wie sie von indigenen Kulturen vertreten werden. Ghoshs vielschichtige Analyse ist gleichermaßen ein historischer Rückblick, ein ökologischer Appell und eine literarische Reflexion über den Umgang der Menschheit mit ihrer Umwelt.

Der Artikel "Vom Kolonialismus zur Klimakrise" in der Ausgabe 3/2024 “Koloniale Kontinuitäten” unseres Online-Magazins südostasien, nimmt in den Blick, wie Kolonialismus sich in Südostasien bis heute auswirkt und unsere Diskurse bestimmt.

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