Das Konzept des Geschlechts (chin. 性别) prägt unser Leben auf vielfältige Weise. Es ist zu bedauern, dass es oft als Grundlage für Ungleichheiten, Diskriminierung und Hierarchien genutzt wird. In China sind es insbesonders Frauen, die in Form eines feministischen Erwachens (chin. 女性觉醒) versuchen die Ungerechtigkeiten patriarchaler Strukturen aufzuzeigen, von denen auch Männer und Mitglieder der LGBTQIA+ Gemeinschaft betroffen sind.
Die Einschränkung zivilgesellschaftlicher Räume traf Organisationen und Aktivist:innen, die sich für Frauenrechte einsetzten, besonders hart. Nach dem umfassenden Vorgehen gegen Menschenrechtsanwält:innen im Jahr 2015 mussten die meisten Organisationen, die in diesem Bereich aktiv waren, ihre Tätigkeiten dauerhaft einstellen. Die Verhaftung der "Feminist Five", die international große Aufmerksamkeit erregte, markierte den Beginn einer langjährigen systematischen Unterdrückung von Gender-Themen. Die All-Chinesische Frauenvereinigung (chin. 中华全国妇女联合会) wird im chinesischen Diskurs als alleinige legitime Vertretung für LGBTQIA+- und Frauenrechte in China propagiert.
Geschlechtergerechtigkeit ist ein zentrales Element einer gerechten Gesellschaft und ein politisches Ziel der Stiftung Asienhaus. Wir arbeiten solidarisch mit chinesischen Feminist:innen und LGBTQIA+ Aktivist:innen zusammen, um dieses Ziel zu verwirklichen.
Das 13. Asia Europe People’s Forum (AEPF) findet vom 17.-24. Mai 2021 statt. Aufgrund der Corona-Pandemie hat das Forum dieses Jahr ein digitales…
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